Der Tod ist die uns zugewandte Seite jenes Ganzen, dessen andere Seite Auferstehung heißt.
Romano Guardini
Wer war Maria Magdalena? Von der Kirche ist sie mit dem Etikett der Sünderin versehen worden. Soll uns das zu verstehen geben, dass allen voran die Männer der Kirche ohne Sünde sind? In der Bibel heißt es: "Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein." Die Kirche hat es hiermit getan. Nur ohne Sünde? Machtgier, Habgier, sind dass keine Sünden?
Es ist an der Zeit, die Frau an Jesus Seite, die seine Ehefrau war, zu rehabilitieren. Und mit ihr alle Frauen weltweit.
Durch dieses bewusst negative Frauenbild haben unzählige Generationen von Frauen viel Leid ertragen müssen und ertragen es noch heute. Es ist an der Zeit aufzuwachen und die Machtstrukturen der Kirchen zu durchschauen.
Warum haben die Männer Angst vor den Frauen?
Nichts anderes ist der Grund der weltweit massiven Unterdrückung.
Der Heilige Geist ist weiblich.
Vor mehr als 2000 Jahren waren Frauen Priesterinnen und Weise. Die Männer begegneten ihnen mit Respekt und Wertschätzung. Die Frauen hatten zum Teil große Macht, die aber nicht darauf ausgelegt war, sie zum Nachteil der Menschen zu verwenden. Sie, der weibliche göttliche Anteil der Menschheit, verfügten naturgegeben schon immer über besondere spirituelle Fähigkeiten. Durch diese waren sie unmittelbar mit dem Universum und dem Schöpfer verbunden. Sie verfügten über großes Wissen von kosmischen Zusammenhängen, die sie zum Wohle aller einsetzten. Von den Männern wurden sie um Rat gefragt, den sie gerne gaben. Es herrschte ein respektvolles Miteinander. Jeder, ob Mann oder Frau, trug mit seinen Fähigkeiten zum Wohle aller bei. Das Leben fand im Einklang mit der Natur statt.
Im Jahre Null war dieser Idealzustand bereits Geschichte. Die Männer hatten mehr und mehr Macht über andere Menschen an sich gerissen. Jesus wurde gesandt, um die Wende, wieder hin zum Einklang mit der Natur, dem Göttlichen, einzuleiten. Doch schon einige Zeit nach seinem Tod erkannten einige pfiffige Köpfe das Potential zur großflächigen Machtergreifung. Überlieferte Schriftstücke wurden in andere Sprachen übersetzt. Mal mehr, mal weniger fehlerbehaftet, mal mehr, mal weniger bewusst falsch. So kam es auch, dass die Frauen in den Schriften, die angeblich wörtlich überliefert sind, kaum zu finden sind. Sie sind zu einer Randerscheinung degradiert worden, die nicht der Wirklichkeit entsprach. Jesus hatte ebenso viele Frauen in seinem Gefolge, wie Männer. Wer die Hochzeit zu Kanaa genau liest, wird in der Bibel einige Ungereimtheiten finden. Warum war Maria, seine Mutter, so darauf bedacht, dass gerade er sich um die Gäste und ihr Wohl kümmern sollte? Das tut wohl jeder gute Gastgeber... In diesem Falle der Bräutigam auf seiner eigenen Hochzeit, mit Maria Magdalena. Für die später aufkommenden Kirchenmänner war diese Wahrheit eher hinderlich, weshalb man sie kurzerhand um den wichtigsten Aspekt reduzierte. So ist Maria Magdalena bis heute eine Randerscheinung geblieben, die sie in Wirklichkeit nie war. Ihre Verfolgung nach Jesus Tod, ihre Flucht mit ihren beiden Kindern, all das hat die Kirche bis heute erfolgreich verschwiegen. Und mit ihr all die anderen Frauen.
Die einzige Macht, die immer siegt, ist die Macht der Liebe.
Maria Magdalena, die verlorene wieder erwachte Stimme
des Ur-Christentums.
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